Wasserstoff-Experte der SPD-Bundestagsfraktion überzeugt von Plänen in Hörstel – Aber Geld fehlt
MdB Andreas Rimkus und Jürgen Coße im Gespräch mit der Stadt Hörstel und der Firma BEN-Tec zur Herstellung von grünem Wasserstoff auf Flugplatzgelände
Hörstel. „Die Lage des ehemaligen Nato-Flugplatzes eignet sich ideal als Standort zur Erzeugung von grünem Wasserstoff aus Sonnen- und Windenergie“, sagt Rita Keller, Projektleiterin zur Aktivierung des ehemaligen NATO-Flugplatzes in Hörstel-Dreierwalde. Der Beauftragte für Wasserstoff der SPD-Bundestagsfraktion, Andreas Rimkus, war gemeinsam mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten für das Tecklenburger Land, Jürgen Coße, ins Rathaus nach Hörstel gekommen, um sich über die aktuellen Pläne der Stadt Hörstel und der Firma BEN-Tec zu informieren. Die Pläne stehen und bis Anfang kommenden Jahres soll Planungsrecht bestehen.
Ziel: Herstellung und Einspeisung von grünem Wasserstoff ins Netz
„Allerdings fehlen uns Fördergelder in Höhe von rund 15 Millionen Euro, ohne die wir die Herstellung und Einspeisung von grünem Wasserstoff ins Netz nicht kostendeckend umsetzen können“, sagen Sebastian Niehoff, Geschäftsführer der BEN-Tec GmbH, und Bürgermeister David Ostholthoff. Die Förderungen werden für den Verbund aus wasserstoffaffinen Unternehmen benötigt, die an unterschiedlichen Schlüsselkomponenten forschen, um den Markthochlauf voranzutreiben und Erfahrungen auszutauschen.
Rimkus: "Wenn aus diesem Projekt nichts wird, dann weiß ich es auch nicht"
Rimkus: „Wenn aus diesem Projekt nichts wird, dann weiß ich es auch nicht. Hier sind alle Aspekte der Nutzung erneuerbarer Energien und sogenannten Sektorkopplung von Wind, Sonne und eventuell Biomasse bedacht. Das klingt für mich überzeugend und zukunftsweisend.“ Der aus Sonnen- und Windenergie per Elektrolyse hergestellte Wasserstoff könne sogar über eine bereits bestehende, derzeit nicht mehr genutzte Kerosinleitung ins Netz geleitet werden, die nur fünf Kilometer vom Hauptgasnetz entfernt liege, erklärt Keller. Mit dabei seien namhafte Projektpartner aus der Brennstoffzellen- und Elektrolysebranche, Strom- und Wärmeindustrie sowie Hochschulen und Institute. „Leider haben wir vom Wirtschaftsministerium eine Absage für unseren Antrag auf Fördermittel erhalten“, sagt Niehoff.
Hörstel wäre zweite Stadt im Kreis Steinfurt mit absoluter Vorbildfunktion für nachhaltige Energieproduktion
Rimkus und Coße können nichts versprechen, würden aber mit Blick auf den knappen Haushalt empfehlen, in einem ersten Schritt Fördergelder für kleinere Teilprojekte zu beantragen. „Wenn Hörstel es schafft, den ehemaligen Flugplatz zu einem Zentrum für grüne Wasserstoffproduktion umzuwandeln, wäre es nach der Klimakommune Saerbeck die zweite Stadt im Kreis Steinfurt, die auf einer ehemaligen Militärfläche in absoluter Vorbildfunktion eine nachhaltige Energieproduktion errichtet“, sagt Coße.